Abend 5: Palliativmedizin - Lebenszeit leichter gemacht

Abend 5: Palliativmedizin - Lebenszeit leichter gemacht

Im Rahmen der Vortragreihe „Das (Un)bekannte am Lebensende – Perspektiven der Palliativversorgung im Gespräch“ stellt der Internist Dr. Hans-Thomas Hildebrand die palliativmedizinischen Behandlungspfade in der akutstationären Versorgung vor. Hildebrand war über 25 Jahre als Chefarzt und Klinikdirektor tätig; parallel hat er sich seit 2018 in der Hochschullehre an der HAWK im Studiengang der Therapieberufe Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie engagiert.

 

„Palliativversorgung ist keine Endstation zum Sterben, sondern eine ganzheitlich orientierte Medizin, die sich der anspruchsvollen Aufgabe widmet, dass Patientinnen und Patienten im fortgeschrittenen Krankheitsstadium ihre verbleibende Zeit leichter, lebenswerter und weniger von Krankheitsfolgen geplagt erleben können“.

Der Vortragsabend spannt einen Bogen von den komplexen palliativmedizinischen Möglichkeiten der ärztlichen/pflegerischen Versorgung und Teamintegration der an der HAWK gelehrten Therapieberufe bis zum Übergang von der Krankenhausbehandlung in den ambulanten Versorgungssektor.

Die Präsentation von Herrn Dr. med. Hildebrand können sie hier herunterladen. Die Datei ist nur zum persönlichen Gebrauch und darf nicht weiter verbreitet oder veröffentlicht werden.

Abend 4: Klinische Ethik neu denken – Die Vor- und Nachteile der sogenannten Care Ethics

Abend 4: Klinische Ethik neu denken – Die Vor- und Nachteile der sogenannten Care Ethics

Die so genannte «Care Ethics» kann helfen, die klinische Ethik in Krankenhäusern neu zu denken. Die «Care Ethics» bietet dazu hilfreiche Konzepte, z.B. die relationale Autonomie, Vulnerabilität etc.

In den letzten 20-30 Jahren haben sich zunehmende Ethikangebote in unseren westlichen Gesundheitswesen entwickelt. Meistens geht es bei dieser angewandten klinischen Ethik um ethische Fallbesprechungen, um bestmögliche Wege der Entscheidungsfindung, um den Einbezug der Selbstbestimmung der Patienten, etc.

 

Und gerade in der Palliativversorgung scheint es selbstverständlich, dass die Ethik immer ‘mitgedacht’ werden muss. Leider ist dennoch nicht immer ganz klar, was die oder der Einzelne überhaupt unter ‘Ethik’ versteht, wie man die geisteswissenschaftliche Disziplin der Ethik im Evidenz-basierten medizinischen Alltags-Dschungel überhaupt zum Leben bringen kann, und welche Ethiktheorien uns in welcher praktischen Ethiksituation überhaupt weiterhelfen können.

In meinem Vortrag möchte ich dazu ermutigen, die klinische Ethik neu zu justieren, neu zu denken, und dazu die mehr feministisch-geprägte Care Ethics zur Hilfe zu ziehen. Diese Care Ethics fokussiert auf unsere Beziehungen, Abhängigkeiten, auf unsere Vulnerabilitäten und auf die Machtstrukturen, in denen wir arbeiten. Es soll im Vortrag auch an klinischen Beispielen aufgezeigt werden, wie die Care Ethics ganz konkret in der Praxis beim Denken helfen kann. Ausserdem will der Vortrag kurz die COVID-19 Entwicklungen in ein Verhältnis zu ethischen Theorien setzen

Die Präsentation von Herrn Prof. Dr. Porz können sie hier herunterladen. Die Datei ist nur zum persönlichen Gebrauch und darf nicht weiter verbreitet oder veröffentlicht werden.

Abend 3: Umgang mit Belastungen am Lebensende: Erwachsene Kinder begleiten ihre Eltern und Eltern begleiten ihre erwachsenen Kinder

Abend 3: Umgang mit Belastungen am Lebensende: Erwachsene Kinder begleiten ihre Eltern und Eltern begleiten ihre erwachsenen Kinder

Die Veranstaltung bietet eine Einführung in aktuelle Empfehlungen für psychosoziale Unterstützungsmaßnahmen für erwachsene Kinder und Eltern am Lebensende und illustriert Anwendungsmöglichkeiten anhand zweier Fallbeispiele aus dem stationären und ambulanten hospizlich-palliativen Versorgungsalltag.

 

In unserer alternden Gesellschaft steigt die Zahl der Menschen, die mit einer schweren nicht heilbaren Erkrankung und begrenzter Lebenszeit konfrontiert sind. Familien können davon in unterschiedlicher Weise betroffen sein: Eltern, deren erwachsenes Kind unheilbar erkrankt ist, und erwachsene Kinder, deren Elternteil unheilbar krank ist.

Die Veranstaltung bietet eine Einführung in aktuelle Empfehlungen für psychosoziale Unterstützungsmaßnahmen für erwachsene Kinder und Eltern am Lebensende und illustriert Anwendungsmöglichkeiten anhand zweier Fallbeispiele aus dem stationären und ambulanten hospizlich-palliativen Versorgungsalltag.

Die 60-minütige Veranstaltung richtet sich insbesondere an haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende in der stationären und ambulanten Hospiz- und Palliativversorgung. Die Veranstaltung baut auf der Broschüre „Zum Umgang mit Belastungen am Lebensende: Empfehlungen für psychosoziale Unterstützungsmaßnahmen für Eltern und erwachsene Kinder auf“.

Die Broschüre ist auf den Seiten der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin e.V.
 

Abend 2: Das Chamäleon, der Kojote und die Tödin – ein Perspektivwechsel auf das Sterben und den Tod

Abend 2: Das Chamäleon, der Kojote und die Tödin
– ein Perspektivwechsel auf das Sterben und den Tod

Der Themenabend vermittelt Informationen zu interkulturellen Perspektiven auf das Sterben und den Tod sowie den damit verbundenen Umgang. So werden z.B. verschiedene Mythen und Legenden zur Entstehung des Todes erzählt und seine Darstellungen in Kunst und Dichtung präsentiert.

Ebenso werden Personen, die täglich mit dem Tod konfrontiert sind, aus ihrem Berufsalltag berichten.

 

Die Geburt und der Tod sind die beiden Ereignisse im Leben eines jeden Menschen, die unausweichlich eintreffen. Während um die Entstehung des Lebens bis zum Zeitpunkt der Geburt eine breite wissenschaftliche Basis vorhanden ist, sind der Sterbevorgang und der Tod noch weitgehend unerforscht.

In zahlreichen Kulturen wird der Tod als unnatürliches Phänomen betrachtet, für welches spirituelle und/oder religiöse Erklärungen gesucht werden. Obwohl in den Medizin- und Religionswissenschaften gegenläufige Erklärungen und Sichtweisen im Hinblick auf das Lebensende bestehen, streben beide Disziplinen nach dem so genannten guten Sterben. Dieses umfasst besonders die Vorbereitung auf das eigene Lebensende, welche eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Tod erfordert.

Die Literaturliste zum Abend finden Sie hier.

Abend 1: Lebensende in Stadt und Landkreis Hildesheim

Abend 1: Lebensende in Stadt und Landkreis Hildesheim

Dieser erste Themenabend führt in die Gesprächsreihe ein und setzt den Schwerpunkt bei der palliativen Versorgungssituation in Stadt und Landkreis Hildesheim Sterben, Tod und Trauer sind für jeden Einzelnen zentrale Lebensthemen und gesellschaftlich von hoher Bedeutung.

In einer alternden Gesellschaft rückt der Umgang mit schwer- und terminalkranken Menschen besonders in den Blick.

 

Auch für diese Lebensphase ist eine flächendeckende und hochwertige Versorgung notwendig. Darauf zielt die Palliativversorgung. Patient*innen, die an einer nicht heilbaren lebensbegrenzenden Erkrankung leiden und nicht weiter kurativ behandelt werden, sollen so erreicht werden. Zentral geht es um die Sicherung der bestmöglichen Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Die physischen, psychischen, sozialen und spirituellen Anliegen stehen dabei im Mittelpunkt einer interprofessionellen Zusammenarbeit.

Der erste Gesprächsabend widmet sich zunächst der regionalen Versorgungssituation in Stadt und Landkreis Hildesheim. Zu fragen ist, wie sich hier die medizinische und ehrenamtliche Palliativversorgung gestaltet. Diesen Themen wird zusammen mit Expert*innen nachgegangen, die sich in den regionalen ambulanten, stationären und hospizlichen Versorgungsstrukturen aus Erfahrung auskennen bzw. hierzu Zahlen erhoben haben.